Kleine Inseln mit weißen Sandstränden, kristallklarem Wasser, bunten Fischen, leckerem Essen, tropische Früchte und Cocktails rund um die Uhr… so könnte man sich das Paradies auf Erden vorstellen. Und so im groben sind wir auch an unsere Reise and die Yasawa-Inseln heran gegangen. Am vierten Tag unserer Reise wurden wir morgens mit einem Reisebus abgeholt und zum Hafen gebracht. Dort ging es gleich erstmal auf die „Cougar II“, einem Katamaran, der uns über die Inseln bringen sollte. Die ganzen kleinen Resorts dort werden nämlich zentral organisiert und angefahren. „Awesome Adventures“ bietet dort nämlich verschiedene Pakete zum Island Hopping an und übernehmen die Buchung und den Transport der Resorts. Man kann auch recht eigenverantwortlich zwischen den Inseln hüpfen und spontan dann die Unterkünfte buchen. Oder man bucht sich gleich ein Komplettpaket, welches einem zu verschiedenen Inseln führt und auch die Aktivitäten vor Ort beinhaltet. Und so hatten wir es auch gemacht. Für sieben Tage wollten wir umher reisen und dabei drei verschiedene Inseln und Resorts kennen lernen. Das Boot fährt dabei einfach immer morgens nach Norden die Inseln entlang und am Nachmittag wieder nach Süden, zurück zum Hafen. Man muss dann einfach nur zur richtigen Zeit aufs Boot hüpfen und auf gehts.





Unser erstes Ziel war die Insel Nacula ganz im Norden. Also erstmal die lange Tour machen und 4-5 Stunden auf dem Boot sein. Dort wurden wir dann in der „Nabua Lodge“ untergebracht. Den ersten Schock hatten wir schon zur Ankunft, denn der Strand sah so gar nicht schön aus. Aber das lag einfach daran, dass Ebbe war und das Wasser entsprechend weit zurück war und Felsen und Seegras offengelegt hat. Im Resort angekommen wurden wir in unsere kleine Strandhütte geführt, die quasi direkt am Strand lag. Diese waren sehr einfach und rustikal eingerichtet, was wir auch irgendwie erwartet haben. Leider waren sie auch überhaupt nicht sauber, was aber dort ein generelles Problem zu sein scheint. Klar, die Betten waren frisch gemacht und bezogen und es wurde einmal ausgefegt, aber das war es auch. Das Bad hat nämlich seine besten Zeiten schon hinter sich gehabt und wurde auch nie wirklich gepflegt und geputzt. Aber erstmal genug gemeckert.

Das Resort an sich war dafür eigentlich sehr schön. Wir waren auch nur so ca. 30 Leute vor Ort, sodass man immer auch genug Rückzugsraum hat zum Entspannen, zum Beispiel in einer der vielen Hängematten am Strand. Das Essen gab es dann immer in der Gruppe zusammen. Kein riesiges Buffet, aber dafür einfache, leckere Gerichte. So gab es am ersten Abend eine leichte Suppe, Fisch und Orangenkuchen als Dessert.



Am Vormittag des nächsten Tages ging es dann erstmal zu einer Höhle. Mit einem Wassertaxi ist unsere Gruppe bis zu einem Strand gefahren, wo wir dann mit Tauchermaske bewaffnet in die Höhle klettern konnten. Diese war oben offen und sah schon ziemlich beeindruckend aus, wenn man drinnen so umher schwimmt. Die Tauchermasken brauchten wir, um dann in eine zweite Höhle hinein zu tauchen. Diese war dann komplett dunkel, sodass wir mit Taschenlampen umher geführt wurden.


Der Nachmittag war dann der endgültige Knaller, denn es ging zur „Blue Lagoon“ zum Schnorcheln. Die älteren Semester unter euch kennen den Strand vielleicht aus dem gleichnamigen Film „Die Blaue Lagune“ mit Brooke Shields aus den 80ern. Kaum hatten wir die Schorchel und Flossen angelegt, ging es runter zu den Fischen, wo wir ein erstaunlich farbenvolles und vielfältiges Riff und viele bunte Fische fanden. Herrlich!









In unserer zweiten Nacht in der Nabua Lodge schlich sich dann auch noch eine kleine Maus in unsere Hütte und krasempelte am Papierkorb herum. Aber die war nachdem ich einmal mit dem Fuß gegen den Eimer gebufft habe auch blitzschnell im Spalt unter der Tür verschwunden. Für den Morgen hatten wir dann noch eine Fishing-Tour geplant. Zusammen mit einigen anderen ging es in einem kleinen Boot raus aufs Wasser und mit Angelsehne und Haken bewaffnet auf Fisch-Jagd. Irgendwie hatte aber keiner von uns Glück, sodass wir alle ohne Beute nach Hause mussten. Schade, denn sonst hätte die Küche uns den selbst gefangenen Fisch zum Mittag zubereitet.



Die Abende in der Nabua Lodge waren auch super, denn wir haben etliche nette Leute getroffen, Deutsche, Neuseeländer, Engländer, Waliser, Australier und mehr. Gemeinsam haben wir dann abends immer unzählige Runden Uno gespielt und das ein oder andere Bier getrunken.


Unser zweites Resort war dann das „White Sandy Beach Resort“ etwas weiter im Süden. Dort angekommen war zwar auch erstmal Ebbe, aber bei Flut war der Strand dafür unbeschreiblich schön. Begrüßt wurden wir dann auch erstmal mit einem Lied und Händeschütteln mit der Familie, die das Resort betreibt. So gab es auch ein paar Kinder und sogar ein zuckersüßes kleines Baby dort. Alle waren sehr nett und hatten sogar sehr schnell unsere Namen drauf… beziehungsweise wurden wir immer als „Mr. und Mrs Flo“ angesprochen… :D





Ein Ausflug, den wir am White Sandy Beach machen konnten war ein Ausflug zu den Manta-Rochen. Wieder ging es mit dem Boot raus bis zu einer engen Stelle zwischen zwei Inseln. Dort gibt es eine Strömung und viel Nahrung, ideal für die riesigen Mantas, die sich dort jeden Tag aufhalten. Erst ging es auch noch einmal zum Schnorcheln in ein Riff und danach dann zu den Rochen. Irgendwann hatte unser Guide einen entdeckt und wir sind alle ins Wasser gesprungen und dem Rochen gefolgt. Unser Exemplar war ca. 2,20m groß und sah sehr beeindruckend aus. Seelenruhig ist es unter uns entlang geschwommen und hat seine Figuren gedreht und Bahnen gezogen. Ein wunderschönes Erlebnis.






Ansonsten ging es für uns dort am Sonntag früh, da sonst auch nichts los war, zum Gottesdienst in die örtliche Kirche. Zusammen mit ein paar Touristen und ein paar Einheimischen durften wir in der Wärme dann einen recht interessanten Gottesdienst über uns ergehen lassen. Aber es war auf alle Fälle ganz gut.
Noch dazu gibt es in der Nähe des Resorts einen abgelegenen kleinen Strand namens „Honeymoon Beach“. Dort lagen wir eine ganze Weile auch ganz allein herum, bis irgendwann ein paar andere Urlauber gekommen sind.








Unsere dritte Lodge war dann das „Waya Lailai Resort“ im Süden der Yasawas. Wieder wurden wir mit Gesang begrüßt und bekamen hier abends sogar zur Abwechslung ein großes Buffet. Das war sehr lecker, sodass wir uns fleißig die Bäuche vollgeschlagen haben.


Als Ausflug in dem Resort ging es dann für uns zu den Haien! Ja! Haie! Richtig gehört! Aber keine Sorge, keine großen Haie, sondern nur kleine Riff-Haie. Diese werden bis zu 1,20m lang und man kann sie sogar berühren, wenn man heran kommt. Das war dann echt ziemlich aufregend.






Außerdem sind wir noch auf den Gipfel des Berges der Insel gewandert. Von dort gab es gleich noch eine schöne Aussicht auf die Umgebung…




Insgesamt haben wir die Woche auf den Yasawas wirklich genossen, denn es gab viele tolle Unternehmungen zu tun. Von den Resorts her haben wir dann aber doch schon etwas anderes erwartet, um ehrlich zu sein, immerhin hat uns der Spaß ja auch einiges an Geld gekostet. Wir hatten ja auch nichts gegen einfache Zimmer, aber sauber sollten sie sein. Generell haben wir gesehen, dass die Resorts nur wenig gepflegt und modernisiert werden. Dabei verkommt natürlich so einiges, worunter die Qualität leidet. Auch wurde, obwohl einige am Tisch noch am Essen waren, schon abgeräumt und die Gäste gebeten, die Gläser und Flaschen zu heben, damit die Kellnerin das Tischtuch abziehen konnte, anscheinend weil sie früh Feierabend haben will. Alles nur Kleinigkeiten natürlich, aber die Urlaubsstimmung leidet letztendlich schon darunter. Leider gab es auch nicht so viel Gemüse und frisches Obst dort zu essen. Das liegt allerdings auch zu großen Teilen an den schweren Stürmen, die vor einigen Monaten Fiji heimgesucht haben. Diese haben viel beschädigt und viele Bäume zerstört, sodass es überall gerade recht schwer ist, an frisches Obst zu kommen, abgesehen von Wassermelonen und Ananas.
Für uns war die Woche also sehr schön, aber auch nicht der Luxusurlaub, der uns irgendwie vorgeschwebt hatte. So etwas kann man natürlich auch bekommen, das kostet dann aber auch noch deutlich mehr, deutlich über unserem Budget. Fiji ist generell nicht billig! Es sah also vielerorts schon aus wie im Paradies, aber mit Abzügen…